Sonntag, 28. September 2014

Beliebte Blutabnahmesprüche

Naja, so als Arzt muss ich gar nicht mehr so oft Blut abnehmen. Aber hier trotzdem meine Sammlung komischer Sprüche, die Patienten mir so sagen, nachdem ich ihnen gesagt habe ich hätte gern mal ihr Blut. Zum Glück heiße ich weder Edward noch Cullen. 

Beliebte Patientensprüche, wenn man zum Blutabnehmen kommt:
- „Machen sie schon wieder Blutwurst in der Küche?“
- „Müssen die Vampirtierchen gefüttert werden?“
- „Passen sie auf, ich nehme Blutverdünner. Bei mir spritzt das Blut immer sooooo (Handbewegung, die 1m Fontäne andeutet) raus." Uh.

Und andere komische Aussagen bei der Blutabnahme:
- "Ah, Besuch aus Transylvanien."
-„ Sie küssen bestimmt gut.“ „Huä?“ „So zärtlich wie sie stechen…“ „Hmhm“

Na gut, so groß ist die Sammlung nicht. 
Als Trost hier ein Bild meiner beiden Vampirtierchen Edward und Detward.

  

Donnerstag, 18. September 2014

Heute schon?!

Es gibt Leute, die können gar nichts schnell genug wieder aus dem Krankenhaus rauskommen.
Und dann gibt es aber die anderen:
„Also Frau Gobonzel“, rief ich erfreut, „gerade sind ihre Laborwerte gekommen. Die sehen alle sehr ordentlich aus und da lasse ich sie wie versprochen heute nach Hause! Ich muss nur noch ihren Brief vollenden, aber dann dürfen sie heim!“
Frau Gobonzel starrte mich entsetzt an: „HEUTE schon?! Kann ich nicht noch einen Tag bleiben?“
Naja, das war jetzt nicht die Reaktion, die ich erwartet hatte: „Frau Gobonzel. Ihnen geht es doch wieder gut. Und auch die Blutwerte haben sich normalisiert. Da brauchen sie nicht mehr hier zu sein!“
Meine Patientin war überhaupt nicht erfreut: „Da muss ich ja zuhause anrufen und packen! Kann ich nicht bis morgen bleiben?“
„Frau Gobonzel manche unserer Patienten haben gerade nur ein Bett im Flur und warten auf ein freies Zimmer.“ Anschließend versprach ich mutig, dass die Schwestern beim Packen und Telefonieren helfen würden und ging den Entlassbrief fertig schreiben.
Kurze Zeit später kam meine freundliche Krankenschwester: „DUUU Frau Zorgcooperations, die Frau Gobonzel hat sich erkältet.“ „Ah“, dachte ich, „Egal für eine Erkältung muss sie ja nicht im Krankenhaus rumliegen.“
Frau Gobonzel gab jedoch nicht so schnell auf.
„Duuu, Frau Zorgcooperations“, sagte die Krankenschwester eine halbe Stunde später, „Deine Patientin, die hat ganz schrecklich Halsweh!“
Aaaarglll! Ich ging bei Frau Gobonzel vorbei, leuchtete in den Rachen (unauffälliges Rosa) und ließ mir bestätigen, dass die Anti-Halsschmerzlutschtabletten sehr gut geholfen hätten. Dann fuhr ich fort mit meinem Brief und entließ Frau Gobonzel schnell, bevor weitere Beschwerden auftreten sollten.
Bestimmt kommt sie morgen wieder. Mit akuter Lungenentzündung oder so.

Donnerstag, 11. September 2014

Und dann druckte ich noch kurz den Brief aus

Und dann dachte ich: „Jetzt drucke noch schnell diesen tollen Arztbrief aus und dann können sowohl ich als auch der Patient nach Hause gehen!“
Gziiiiiii…. Grrr…. Ziiii (=typische Druckergeräusche), machte der Drucker. Das tat er eine ganze Weile und anschließend hörte er auch auf damit und blinkte rhythmisch mit einem roten Lämpchen. Meinen Superbrief hatte er aber trotzdem nicht ausgedruckt. Also kletterte ich auf den Tisch auf dem der Drucker ganz hinten platziert war. „Papierstau“ sagte das winzige digitale Druckerfeld. Ungeduldig rupfte ich ein halb eingezogenes Papier aus dem Druckerpapiereinzug. „Papierstau“ sagte der Drucker weiter. „Bitte Papierknopf drücken.“ Natürlich gab es am ganzen Drucker keinen entsprechenden Knopf (Na gut er hieß auch nicht Papierknopf sondern anders, aber daran kann ich mich nicht erinnern. Dafür erinnere ich mich umso besser daran, dass es den angeforderten Knopf NICHT gab!) Alternativ drückte ich auf „Hilfe“ und „Menü“. „Piep“ machte der Drucker passend zu jedem Knopfdruck, sonst aber nichts. Nicht einmal ein blödes Menü wollte er anzeigen. „Pieppieppiep“. Frustriert versuchte ich es mit dem An/Aus-Schalter, öffnete und schloss alle beweglichen Klappen (das hatte man mir als Geheimtipp verkauft) und haha der Drucker schien den Papierstau zu den Akten gelegt zu haben.
Ich startete den nächsten Versuch besagten Arztbrief auszudrucken. „Gziiiiiii…. Grrr…. Ziiii“ rief der Drucker und spuckte mehrere Exemplare des mehrseitigen Dokuments aus. Erfreut betrachtete ich mein Werk. Leider hatte jemand das exklusive Klinikbriefpapier falsch herum ins Papierfach gelegt und das edle Logo stand nun auf dem Kopf (oder der Brief, je nachdem wie rum man das Papier betrachtete). Weniger erfreut krabbelte ich erneut auf den Druckertisch und versuchte experimentell herauszufinden wie genau das Briefpapier überhaupt richtig ins Fach gehörte.
Eine weitere Runde „Gziiiiiii…. Grrr…. Ziiii“ später war der Brief endlich vollendet und meine Knie taten außerdem weh (der Tisch war sehr hart.)